Lebensthemen erkennen

"Der Verstand kann uns sagen, was wir unterlassen sollen. Aber das Herz kann uns sagen, was wir tun müssen".

Joseph Joubert


Medialität im Alltag

 

Jeder Mensch trägt die mediale Begabung in sich. Jede einzelne Menschenseele! Weshalb gibt es nun aber Leute, die qualitativere Aussagen treffen können und besser mit ihrer Intuition und Ihrem Bauchgefühl verbunden sind? Liegt es daran, dass sie mehr Bücher gelesen oder viele Kurse und Seminare besucht haben? Nein, wahrscheinlich nicht. Das Geheimnis liegt ganz woanders und kann nur bedingt aktiv im «geistigen Sinne» gefördert werden.

 

Was ist Medialität?

 

Zum einen sollte man vielleicht zuerst definieren, was Medialität überhaupt beinhaltet. Als ich begann im Internet herumzustöbern, was andere Medium über Medialität schreiben, stand in praktisch jedem Bericht, dass es eine Verbindung zur geistigen Welt, zu Geistführern, Engel, Verstorbene, Meister usw… sei. Und genau darin liegen die Schwierigkeiten von qualitativen Aussagen. Es ist ein viel zu grosser Spielraum vorhanden, um Interpretationen und Erfahrungen des eigenen Lebens einfliessen zu lassen. Egal ob man Klienten oder Freunde berät oder versucht durch Verbindung zur geistigen Welt eigene Lösungen zu finden. Ich habe schon oft erlebt, dass Leute, die ihre Probleme versuchten zu lösen, sich geradezu in die geistige Welt flüchteten, um auf eine möglichst einfache und bequeme Art eine Lösung zu finden. Ob durch Meditation, Pendeln oder Edelsteintherapie… ob man von Medium zu Kartenlegern und Hellsehern springt, das Problem ist oft nicht oder nur oberflächlich gelöst.

Eine erfahrene und bekannte Heilerin hat mir einmal gesagt, dass es nur sehr wenige Medium gäbe, die von tief innen und praktisch ohne Ego, unterstützende und qualitative Aussagen machen können. Dabei könne man grundsätzlich nicht helfen im konventionellen Sinn, sondern nur tendenzielle Richtungen angeben, damit der Klient danach selber erfahren kann um was es aus globaler Sicht geht.

 

Achtsamkeit im Leben 

 

Meiner Meinung nach, ist die «rein» geistige Welt also nur ein Teilaspekt der Medialität. Der andere Teil, und aus meiner Sicht wichtigere Teil, ist die «Achtsamkeit im normalen täglichen Leben». Und um dieses Thema wird es im nächsten Seminar gehen. Wir richten unsere Aufmerksamkeit auf den Alltag und somit wird auch automatisch die Intuition in die Problemlösung einfliessen. Es ist nämlich genau umgekehrt und nicht so wie viele annehmen: Der Weg zur Medialität führt nicht rein über den Kontakt zur geistigen Welt, sondern über die «Achtsamkeit im Alltag». Gerne gebe ich Ihnen ein simples Beispiel:

Jemand hat finanzielle Schwierigkeiten. Viele Leute, die sich mit der geistigen Welt befassen, suchen in solchen Fällen ein Medium auf (Kartenleger, Hellseher-Hotline, Engelchannel usw…) und gehen so von Berater zu Berater, bis die für sie passende Antwort dabei ist. Oft habe ich schon erlebt, dass diese Leute dann völlig verwirrt sind, weil sie komplett verschiedene Aussagen erhalten haben. Einige mögen sicher übereinstimmen und schon bastelt man sich eine Realität zusammen, die oft neben der wahren Wirklichkeit liegt. Die Wurzel des Problems wurde dabei völlig übersehen, da man nur im «Aussen und in der geistigen Welt» nach Antworten gesucht hat.   

Weshalb wurden von den Beratern nun so viele verschiedene Aussagen gemacht? Weil die meisten von ihnen exakte Antworten auf die Fragen der Klienten liefern wollen. Egal ob wahr oder nicht. Einige Aussagen stimmen vielleicht überein, viele sind auch falsch. Es liegt auf der Hand , dass es keine konkreten Antworten in der geistigen Welt gibt, sondern immer nur tendenzielle Richtungsmöglichkeiten, da, wie oben erklärt,  jeder einzelne Mensch die entsprechende Erfahrung selber machen muss, ohne genau die Antwort kennen zu dürfen. Ansonsten wäre es ja keine Erfahrung mehr. Und noch wichtiger: Jeder Mensch muss aus der jeweiligen Erfahrung lernen, was es zu lernen gibt. Auch wenn man zum x-ten Mal in die gleiche Situation rutscht. Da wird die geistige Welt keine konkrete Antwort liefern, sondern nur aufzeigen, was es zu lernen gibt. Die geistige Welt kann den «Schmerz» oder das «Problem» auch nicht wegzaubern. Man muss es erfahren und daraus lernen. Das ist Karma.

Nun sind wir also beim Aspekt «Achtsamkeit im täglichen Leben» und kommen zurück zu unserem Finanzproblem. Wie gesagt, der Weg zur Medialität führt nicht über die geistige Welt, sondern über das tägliche Leben.

Je mehr man sich achtsam mit dem täglichen Leben beschäftigt und sich zu fragen beginnt, was es denn aufzeigen will, desto schneller entwickeln sich die medialen Fähigkeiten, ohne dass man jemals ein Buch gelesen oder ein Seminar besucht haben muss. Alles geschieht automatisch. Ich verstehe durchaus, dass es sehr verlockend ist, sich bei alltäglichen Schwierigkeiten in die «geistige Welt» zu flüchten aber die Linderung findet auf der Erde statt. Also: Je mehr du dich bewusst mit dem Alltag beschäftigst, desto «schneller» erreichst du ein Bewusstsein, dass automatisch mit der universellen Medialität verbunden wird. Die Medialität findet im Alltag statt und nur z.T. «ganz oben» in der geistigen Welt.

Auf unser Beispiel bezogen bedeutet dies, sich erdentechnischer Mittel zu bedienen. Z.B. alle Rechnungen der vergangenen Monate durchstöbern und bei jeder Rechnung spüren, ob man etwas kündigen kann oder sich an das Gefühl erinnern, das man hatte, als man diesen Vertrag abschlossen hat. Was war die wirkliche Ursache meines Kaufes etc… Entdecke die Gefühle hinter deiner damaligen Handlung, sei achtsam und werde dir dessen bewusst, so dass man in Zukunft viel besser abschätzen kann, ob es sich lohnt einen solchen Kauf zu tätigen oder ob es nur Ego war, um z.B. das Selbstwertgefühl zu steigern.

 

Medialität und Intuition im Alltag

 

Wir werden in unserem nächsten Sonntagsseminar mit einem Baumsymbol arbeiten. Die Wurzel ist das innere Wissen und die vielen Äste sind die verschiedenen Handlungen und Alltagssituationen, die man sich aufgebaut hat und die den Baum z.T. zu schwer werden lassen können. Der Baum muss ab und zu vom Gärtner (Sie sind damit gemeint!) geschnitten werden, damit er wieder kräftig blühen kann. Mann muss sich also jedem Ast bewusstwerden und entscheiden, ob man diesen schneiden kann oder gedeihen lassen möchte. Dazu benötigen wir das Bauchgefühl und die Intuition aus dem Alltag. Dieses Prinzip mit dem Baum hat sich mir intuitiv gezeigt und ich bin sehr gespannt, wie es sich entwickelt und was ihr als Teilnehmer daraus für den Alltag lernen werdet. Sie werden in der Lage sein, die Intuition ins tägliche Leben fliessen zu lassen, um so auch die geistige Welt im Alltag zu finden. Die Medialität findet im Alltag statt und dadurch entwickeln sich nach und nach grössere Kanäle zur geistigen Welt.